Ächtung der Kindesentzieher und der Possenjustiz – Welt am Sonntag: „Aufstand der Entrechteten“!

Der Kernsatz in dem Artikel der Welt am Sonntag, 12.04.2015:

….“Trennungen auf dem Rücken der Kinder auszutragen und dem anderen Elternteil das Kind zu entziehen. In Skandinavien kann man sich in so einem Fall nicht mehr auf die Straße trauen!“….. Hildegund Sünderhauf

„Aufstand der Entrechteten“:

http://www.welt.de/print/wams/politik/article139419584/Aufstand-der-Entrechteten.html

Nur die CSU schießt quer. Dumpf, dumpfer, CSU. Das ganze Jahr Fasching!

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Der Würzburger (!) Bundestagsabgeordnete Paul Lehrieder als Wortakrobatiker. Fabuliert mit der Begrifflichkeit „Kindeswohl“, will erst einmal eine „Studie“ und schwadroniert davon, dass die „Gefühle“ der Eltern egal seien. Kein Wunder, dass er Anfragen in seinem Abgeordnetenbüro von Vätern und ausgegrenzten Eltern ignoriert….zu dumm, um zu verstehen, dass das Glück der Eltern UNTRENNBAR mit der Entlastung und dem Lebensglück der Kinder verbunden ist?

…“Paul Lehrieder (CSU), Vorsitzender des Familienausschusses im Bundestag, hat jetzt erst einmal ein eigenes Gutachten in Auftrag gegeben, das Auskunft darüber geben soll, welche Auswirkungen die verschiedenen Umgangsmodelle langfristig auf die betroffenen Scheidungskinder haben. Ergebnisse sind frühestens in zweieinhalb Jahren zu erwarten. Aber Lehrieder will sich auch nicht drängen lassen. „Was gerecht ist und den Familien hilft, können wir wohlwollend prüfen. Aber in erster Linie muss es um das Kindeswohl gehen, nicht darum, wie Mütter oder Väter sich fühlen.“ Dass es zumindest in Sachen Unterhaltsrecht Handlungsbedarf gibt, scheint in der Union aber unbestritten zu sein. „Es entspricht der Lebenswirklichkeit, dass viele Elternteile auch nach einer Trennung weiter die Verantwortung für die Betreuung und Erziehung ihrer Kinder teilen wollen“, sagt Sabine Sütterlin-Waack, zuständig für Fragen des Unterhaltsrechts.“….

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Wie unbedarft darf man als Politiker sein? Beschränktheit als Politikstil. Kaum zu glauben, dass dieser Politiker selbst Vater ist, wohl eher „nebenbei“ und für die Presse:

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Doch nun zum Wesentlichen, und hier gibt der Artikel der Welt am Sonntag weiter Anlass zur Zuversicht. Der RECHTSFREIE RAUM, die vertuschten Verbrechen gegen Eltern und Kinder, der gesamtgesellschaftliche Schaden lassen sich nicht weiter bagatellisieren. Die Justiz mach sich permanent schuldig:

„……der Richter lehnte ab……Seitdem kämpft Reimann. Um das Sorgerecht. Um mehr Zeit mit seinem Sohn. Und gegen das System, das ihn aus seiner Sicht grob benachteiligt. Was hat die Politik nicht alles auf den Weg gebracht, um Väter stärker an der Erziehung ihrer Kinder zu beteiligen. Vätermonate. Elternzeit plus. Recht auf Teilzeit. Überall soll er ran, der neue Mann. Aber wenn es zur Trennung kommt, erfolgt plötzlich die Rolle rückwärts in die 50er-Jahre: Mutti betreut die Kinder, und Vati zahlt Unterhalt. „Residenzmodell“ nennt sich das im Unterhaltsrecht, und es bedeutet, dass Scheidungskinder ihren Lebensmittelpunkt in der Regel bei einem Elternteil haben. Der andere darf besuchen – und zahlen. Dass Eltern sich auch nach der Trennung gleichberechtigt um ihre Kinder kümmern, ist im Gesetz nicht vorgesehen.“….

….“Die bestehende Praxis zementiert die traditionelle Rollenaufteilung und bestraft Väter, die nach einer Trennung mehr als ein 14-Tage-Wochenendpapa sein wollen“, sagt Hans-Georg Nelles. Er ist Vorstandsmitglied im „Bundesforum Männer“ und hat es sich zum Ziel gesetzt, am althergebrachten Bild des Zahlvaters zu rütteln. Für Väter-Lobbyisten wie Nelles und Reimann bedeutet mehr Gerechtigkeit zweierlei: mehr Betreuungszeit für Väter, dafür weniger Unterhaltszahlungen.“….

….“In vielen Fällen befeuert die Hopp-oder-top-Rechtsprechung Konflikte zwischen getrennten Eltern noch zusätzlich. Denn wer kann schon wissen, ob der Vater, der die Hälfte der Woche mit seinem Kind verbringen will, eigentlich einfach nur keinen Unterhalt mehr zahlen will? Und wer sagt, dass die Mutter, die dies verhindern will, wirklich nur das Kindeswohl im Sinn hat und nicht in Wahrheit um ihre Einkünfte bangt?“….

…..“Die Politik scheint die Problematik inzwischen zu erkennen. Am 4.Mai lädt das Bundesjustizministerium zu einem Symposium zum Thema „Unterhalt im Wechselmodell sowie bei erweitertem Umgang“. Dazu sind auch Experten aus der Wissenschaft geladen. Hildegund Sünderhauf ist Professorin für Familienrecht an der Evangelischen Hochschule Nürnberg und befasst sich seit Jahren mit dem Wechselmodell. Weil es in Deutschland kaum Forschung dazu gibt, hat sie in einem dicken Wälzer rund 50 internationale Studien zur „paritätischen Doppelresidenz“, wie die gemeinsame Betreuung von Scheidungskindern auch genannt wird, ausgewertet. Mit einem frappierend eindeutigen Resultat: „Fast alle haben zum Ergebnis, dass es Kindern im Wechselmodell besser geht als in der Alleinbetreuung.“

93 Prozent von ihnen hätten empirischen Untersuchungen zufolge in der Rückschau angegeben, dass das Wechselmodell die bestmögliche Betreuungsform für sie gewesen sei, sagt Sünderhauf. Umgekehrt beklage die überwiegende Mehrheit der Kinder, die im klassischen „Residenzmodell“ aufgewachsen sei, dass sie den anderen Elternteil vermisst und gern häufiger gesehen hätten. „Natürlich“ sei es „der primäre Wunsch von allen Kindern, mit Mutter und Vater zusammenzuleben“, sagt sie: „Das Zweitbeste aber ist es, wenigstens mit beiden Eltern möglichst viel Kontakt zu haben, wenn sie schon nicht mehr als Familie zusammenleben wollen.“

Es brauche einen „gesellschaftlichen Impuls zu sagen: Wir finden es richtig, dass Mütter und Väter auch nach der Trennung aktiv für ihr Kind Verantwortung tragen“, sagt Sünderhauf. „Wir brauchen einen Common Sense, dass es unanständig ist, Trennungen auf dem Rücken der Kinder auszutragen und dem anderen Elternteil das Kind zu entziehen. In Skandinavien kann man sich in so einem Fall nicht mehr auf die Straße trauen!“…..

……“Und wenn sich Eltern nicht gütlich einigen können wie die von Anton? Wenn sie streiten, um jede Stunde mit dem Kind, um jeden Euro Unterhalt? Vielen Richtern falle es zunehmend schwer, einen Elternteil einfach „auszusortieren“, sagt Hildegund Sünderhauf. „Sie sagen oft: Wir haben hier zwei voll kompetente, tolle Eltern. Beide sind liebevoll, zugewandt, haben Ressourcen.“ Es herrsche quasi Punktgleichheit. „Und dann wird ein kleines Detail an den Haaren herbeigezogen, das die Waagschale wieder in die eine Richtung kippen lässt.“ Und damit werde eine Entscheidung gerechtfertigt, die gravierende Folgen habe. Viele Eltern stritten sich aus Angst: aus Angst, das Kind zu verlieren, aus Angst, aus seinem Leben herausgedrängt zu werden oder keine maßgebliche Rolle mehr spielen zu können. „Und diese Angst führt zu Eskalation“, sagt Sünderhauf. Auch deshalb sollten Richter ihrer Meinung nach die Möglichkeit haben, das Wechselmodell anzuordnen – auch gegen den Willen eines Elternteils.“….

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7 Gedanken zu „Ächtung der Kindesentzieher und der Possenjustiz – Welt am Sonntag: „Aufstand der Entrechteten“!

      • Laber, Laber, Lehrieder.

        Im Koalitionsvertrag haben CDU/CSU und SPD vereinbart, dass Studien aufgelegt werden, die die Qualitätsstandards für Auswahl und Eignung von Prozessbeteiligten und Familienpflegern in Familienangelegenheiten untersuchen.

        Meine Nerven. Als ob man noch eine Untersuchung braucht, dass « Qualitätsstandards « von weltfremden Sozialpädagogen, bis hin zu Soziopathen an Gerichten, nicht offenkundig sind. Wo lebt dieser Lehrieder eigentlich?

  1. Ob das Wechselmodell die alternativlos beste Lösung ist, weiß ich nicht. Für die Wirtschaft ist es sicherlich ‚gut‘ da sich Kinderzimmereinrichtung für ein Kind zweimal zur gleichen Zeit verkaufen lässt und aufgrund des Platzbedarfs höhere Mietzahlungen anfallen. Zudem dürften in einigen Fällen „logistische“ Probleme aufgrund von Wohnorten, Teilnahme am Schulunterricht usw. auftreten. Eine alleinige Lösung kann es daher nach meinem Dafürhalten nicht sein, wenngleich die Idee, die elterlichen Pflichten zwischen den Parteien aufzuteilen, ohne krampfhaft am doch recht festgefahrenen (wenn auch garantiert nicht angeborenen oder biologisch determinierten) Rollenmuster „Mann ernährt, Frau erzieht“ festzuhalten.
    Die Ursache der familiengerichtlichen Dramen, die ja bekanntlich gerne auch andere juristische Bereiche, etwa Strafgerichte nach dem einen oder anderen Mord, beschäftigen, ist allerdings woanders zu suchen.
    Sie liegt tiefer, als ich um diese Zeit rumphilosophieren kann.

    • Das Wechselmodell ist gegenüber der momentanen Praxis ein Quantensprung.

      Der üblichen Ausgrenzung mittels Residenzmodell und komflikthafter Ausgrenzung eines entsorgten Elternteils wird ein Riegel vorgeschoben.

      Es besteht ein „Zwang“ zur Einigung unter Berücksichtigung der Kindeswohlbelange. Wie man das nennt ist mir persönlich völlig egal: Wechselmodell, Einigungsmodell, „Kindeswohlmodell“.

      Der Punkt ist: die Kindsmutter in meinem „Fall“, Rechtsanwältin Kerstin Neubert und ihr psychisch missbrauchender Vater wären nie auf die Idee gekommen, meine Vaterschaft mittels GewSchG zu zerstören. Es geht ja bei solchen forcierten „Trennungen“ vor oder kurz nach einer Geburt um den „Besitz“ des Kindes (Partnerersatz, Selbstverwirklichung) – durch das Wechselmodell als Standard, mit Ziel, dem Kind bei Trennung beide Eltern zu erhalten, wird solchen Exzessen, Verbrechen und Egomanien (von v.a. Akademikerinnen, für die ein Kind zum „Selbstbild“ gehört) ein für allemal der Boden entzogen.

      Und Gerichte müssen endlich etwas tun!

      Es reicht eben nicht mehr, Konklikte an schwachsinnige Staatsanwältinnen und Staatsanwälte durchzureichen, die den Vater kriminalisieren und der Mutter einen Persilschein ausstellen (oder umgekehrt), sich einen Dreck um Folgen und Schädigung der Kinder scheren und eben die von Ihnen bekannten Morde und Verbrechen erst provozieren.

      Die bestehnde Praxis ist auch die dümmste Praxis.

      • Allerdings. Und zwar für alle Beteiligten.
        Leider wird diese Praxis durch Frauenhilfevereine/Frauenhäuser meist mit verstärkt. Ist irgendwie zu einer Art Krieg geworden, Geschlechterkrieg.
        Um wirklich etwas daran zu verbessern, wären Veränderungen auf gesamtgesellschaftlicher Basis notwendig, das, was unsere Politiker so gerne vom Ausland fordern: Reformen, echte Reformen.
        Bis dahin (und das dürfte auch erst soweit sein, wenn die Marsmännchen – oder auch Marsweibchen – auf der Erde landen) wäre das Eltern ja, Eheparner nein – Modell tatsächlich als fortschrittlich zu werten. Insbesondere wenn man Kindeswohl für mehr als eine juristische Floskel hält.
        Dennoch hielte ich etwa die Auflösung der expliziten Rollenzuweisung durch Geschlecht für ebenso wichtig, denn die völlig abgedrehte, sexualisierte Darstellung des Erwachsenenlebens in den Medien und der Öffentlichkeit trägt maßgeblich zur Entstehung von Beziehungskonflikten bei. Wer immer nur Wohlfühlwelt vorgegaukelt bekommt, ist im echten Leben sehr schlecht beraten. Und wer ein Kind bekommt ist nicht selten überrascht, gar überfordert mit der Situation, denn Sexualaufklärung im Internetzeitalter beginnt bei Oralverkehr und endet mit dem Close up eieines Samenergusses. Niemals sind lebensverändernde Folgen vorhanden. Das Leben aber ist anders…
        Doch auch in diesem Bereich tut sich was, Der Spiegel berichtet derzeit etwa über #regrettingmotherhood, eine Studie, die zum Ergebnis kommt, dass es Frauen gibt, die mit ihrer Mutterschaft unglücklich, unzufrieden sind. Die Forumsdiskussion dazu zeugt zwar eher davon, wie rückständig die Mentalität der Internetuser ist, das Thema selbst ist aber tatsächlich ernst zu nehmen. Ich gehe davon aus, dass sich mehr als 50% der Mütter so fühlen, allerdings wird dieses Thema tabuisiert, unterdrückt, denn man kann nicht von der Vorstellung, Mutterschaft sei Lebenszweck und Lebenssinn von Frauen, ablassen.
        Ich persönlich kenne kaum eine Frau, die mit ihrer Mutterrolle, die sie endgültig zur Nonperson und „Mutter von“ degradiert, zufrieden ist. Dennoch kommen Frauen in Medien meist nur sexhungrig und total zufrieden usw. vor, als sähen sie ihren Lebenssinn und Lebenszweck darin die Frau von und dann die Mutter von zu werden. Mag sein, dass sich einige Frauen einbilden, sie wollten das tatsächlich, doch früher oder später merkt jede, dass dieser Lebensstil sie unglücklich macht, weil auch Frauen nun mal primär Menschen sind. Ähnlich weist das propagierte Männerbild Diskrepanzen zur Lebenswirklichkeit auf.
        Das Gender Mainstreaming zielte eigentlich darauf ab, diese fiesen Rollenmuster aufzuweichen, brachte es aber in den 25 Jahren nach Ratifizierung in Deutschland lediglich dazu, eine lukrative Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die besseren Ehefrauen zu werden, die nach der Elternzeit in Teilzeit arbeiten. Und dazu, dass Frauen wenn sie nicht jung und schlank und nackt sind, in der Öffentlichkeit, besonders im Internetz, förmlich gelyncht werden, bestenfalls ignoriert, Naina, das Twittermädchen, das eine Debatte darüber wollte, wie Lehrpläne der Lebenswirklichkeit und den Anforderungen der heutigen Zeit angepasst werden könnten/müssten, ist ein gutes Beispiel dafür. Sicherlich wäre ihr Anliegen eher wahrgenommen worden, hätte sie nicht nur Inhalte, sondern Nacktbilder oder Pornos von sich gepostet.

  2. Neue MUHC-Forschung zeigt den Wert der Väter sowohl in der Neurobiologie als auch im Verhalten der Nachkommen.

    Wie wichtig sind die Väter?

    In den der Väter beraubten Jungtieren identifizierte Dr. Gobbis Team auch Mängel im präfrontalen Kortex der Maus, einem Teil des Gehirns, der die soziale und kognitive Aktivität zu steuern hilft, die mit den Verhaltensdefiziten verbunden ist: “Dies ist das erste Mal, dass Forschungsergebnisse gezeigt haben, dass Vaterentbehrung während der Entwicklung die Neurobiologie der Nachkommen beeinflusst”, sagt Dr. Gobbi.

    Paul Lehrieder (CSU), Vorsitzender des Familienausschusses im Bundestag, hat jetzt erst einmal ein eigenes Gutachten in Auftrag gegeben, das Auskunft darüber geben soll, welche Auswirkungen die verschiedenen Umgangsmodelle langfristig auf die betroffenen Scheidungskinder haben.

    Versteckt er sich dann hinter dem Gutachten um den gesunden Menschenverstand nicht benutzen zu müssen? Wo ist das Briefing für das Gutachten zu finden? Vor allem: wer begutachtet? Kröber oder ein paar dahergelaufene Sozialpädagogen? Besser wäre ein Gutachten zu erstellen wieso und warum das Thema Umgangskontakt überhaupt existiert !

    … das Auskunft darüber geben soll, welche Auswirkungen die verschiedenen Umgangsmodelle … alle 14 Tage, am Wochenende, etc. ? Was soll denn da bitteschön heraus kommen? Welche Auswirkungen SEX auf eine Beziehung hat, wird vermutlich demnächst von ihm analysiert: «Ist SEX am Wochende beziehungsverträglicher, alle 14 Tage, stündlich, in der Missionarsstellung?

    Lehrrieder: «nach 2 1/2 jähriger Analyse – wir lassen uns schliesslich nicht hetzen – kamen wir zu dem Ergebnis dass das Umgangsmodell: «In der Woche zwier, schadet weder ihm noch ihr.« (Martin Luther), statistisch signifikant Scheidungen reduziert, so sich die Frage nach Kinder-Umgangsregelungen auch weniger stellt. Ich beantrage hiermit im Bundestag eine neue Gesetzgebung: «zweimal die Woche SEX in Partnerschaften ist Umgangs-Pflicht und sollte unter staatliche Aufsicht gestellt werden.» Bundestagsprotokoll: «Tobender Applaus seiner Kollegen. Standing Ovation!»

    Zitat Freud: «Bei einem Vortrag denkt nach Minuten sowieso jeder nur noch an Sex.»

    Voll erwischt.

    Lehrrieder. Die Inkompetenz in Person: «In Bezug auf die Kitaqualität, liebe Frau Kollegin Dörner ‑ nun möchte ich auch Steffen Kampeter ansprechen; denn wir beraten am nächsten Mittwoch unser Investitionsprogramm im Ausschuss ‑, gibt es die berechtigte Hoffnung, dass uns in den nächsten Jahren neues Geld für die Verbesserung der Kitaqualität zur Verfügung gestellt wird, damit wir die die Kitaqualität fördern und stärken können. Richtig ist ‑ das kann man gar nicht oft genug betonen: In den letzten sechs, sieben, acht Jahren haben wir den Ausbau der Kitas so vorangetrieben wie keine Generation vor uns.»

    Bundestagsprotokoll: «Applaus von seinen Kollegen.»

    Mit Bildung stärken wir die Kinder als Subjekte und ermöglichen es ihnen, ihr Leben in die Hand zu nehmen und nicht in Resignation zu versinken. Hier sind gute Kitas ein wichtiger Ansatzpunkt.

    Maria Steuer.
    Bindung (Bonding) statt Bildung.

    Mit im Team Frau von Guttenberg, Eva Hermann: «Das Betreuungsgeld spielt eigentlich keine Rolle, denn es wird ja mit den übelsten Unwörtern belegt. Offensichtlich kommt kaum ein Politiker seiner ureigensten Aufgabe nach, nämlich sich zu informieren, was es bedeutet, wenn wir die Bedürfnisse von Kleinstkindern politischen und wirtschaftlichen Interessen opfern und sie mit einer „Kitapflicht“ täglich mindestens acht Stunden – liebestechnisch -unterversorgen.

    Maria Steuer: Meine Damen und Herren,In der Kürze der Zeit kann ich Ihnen jetzt nicht die vielen wissenschaftlichenArbeiten und Erkenntnisse der vielen internationalen Bindungsforscher,Gehirnforscher, Psychologen, Psychiater darlegen. Als Kinderärztin, Schulärztin und Familientherapeutin kann ich Ihnen aber zusammenfassend sagen: das Beste für ein Kind ist ein liebevolles Zuhause, mit viel Zeit und Zuwendung, besonders in den ersten drei Jahren. Das ist das Beste für ein Kind, das sind erwiesene Ergebnisse, aktuelle Ergebnisse und zwar weltweit, und sie werden immer wieder bestätigt.

    In der im April 2011 erschienen OECD-Studie “Doing better for families” ist nachzulesen, was die Entwicklung, insbesondere die kognitive, von Kindern am meisten positiv beeinflusst.

    usw. usw.

    PS. Die Mutter meines Kindes gibt es mit Lehrrieder auf Wahlplakaten zu sehen … na sowas auch. Mutti weiss, dass Miller sich so um 2008 bei mir bedankt hatte (Thema NeuroScience und Kita), so sie ja die erste sein müsste, Lehrrieder auf seinen Nonsens in Kontext Kita aufmerksam zu machen. Vielleicht sollte man Lehrrieder auf Abgeordnetenwatch seinen Quatsch vor die Nase halten.

    Alice Miller an CitiSite: «Was den Wunsch nach mehr Attachment und weniger Krippen betrifft, dann bin ich auch Ihrer Meinung. Aber wenn man bedenkt, dass das kleine Kind zu Hause eine Mutter haben kann, die an ihm die Misshandlungen aus der eigenen Kindheit abreagiert, weil man darüber nirgends sprechen darf, dann mag die schöne Idee von der guten Bindung zu Hause nur eine Illusion sein.»

    Die große publizistische Qualität von Alice Miller lag aber wohl gerade „in ihrer Fähigkeit zur hemmungslosen Vereinfachung komplexer entwicklungspsychologischer Konstellationen“, die Durchschlagskraft ihrer Bücher verdankte sich gerade „ihrer unbeirrbar reduktionistisch verfahrenden Aggressivität.“ (FAZ 23.04.2010, Zum Tod von Alice Miller).

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